Endoprothetik

Manche Patienten haben oder entwickeln eine Sensibilisierung gegenüber Metallen oder anderen Komponenten der Endoprothese. Sie reagieren dementsprechend immunologisch auf das eingebrachte Material. Bei einigen Patienten besteht außerdem eine erbliche Veranlagung zu verstärkter Entzündungsneigung. In der Folge kommt es zu Beschwerden, die im schlimmsten Fall einen Austausch der Prothese (sogenannte Revision) erforderlich machen können. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge hat sich die Häufigkeit solcher Immunreaktionen in den vergangenen Jahrzehnten erhöht[1]. Zur Diagnose von Sensibilisierungen stehen zuverlässige Untersuchungsmethoden zur Verfügung, die für den Patienten schonend und völlig risikofrei sind.

Eine solche Untersuchung sollte nach Möglichkeit bereits im Vorfeld einer geplanten Versorgung und im Rahmen der Spezialsprechstunde durchgeführt werden. Liefert die präventive Untersuchung Hinweise auf eine Werkstoffunverträglichkeit, so kann man durch Auswahl von Prothesen aus unbedenklichen Komponenten späteren Komplikationen wirksam vorbeugen. Die Spezialsprechstunde des ZIES hat somit die Aufgabe, eine größtmögliche Sicherheit bei der Planung medizinischer Eingriffe zu gewährleisten und Revisionen zu vermeiden.



[1] Pinson ML, Coop CA, Webb CN. Metal hypersensitivity in total joint arthroplasty. Ann Allergy Asthma Immunol. 2014 Aug;113(2):131-6. doi: 10.1016/j.anai.2014.05.012. Epub 2014 Jun 13. Review.